Symptome
Knieschmerzen
Knieschmerzen können nicht nur sportliche Aktivitäten, sondern auch den Alltag massiv einschränken. Hier erfahren Sie ein wenig mehr über Ursache, Diagnostik und unsere Therapiemöglichkeiten.
Knieschmerzen: Auslöser und Untersuchungen
Schmerzen im Kniegelenk können entzündliche, autoimmune, degenerative, anatomische, muskuläre oder traumatische Ursachen haben. Um der genauen Ursache auf den Grund zu kommen führen wir eine Reihe von Untersuchungen durch, unter anderem passive Bewegungsprüfungen, Stand- und Ganganalyse sowie eine Anamnese zu Alltags- und sportbezogenen Belastungen des Knies.
Therapeutisch sowie diagnostisch sinnvoll kann bei einem akut entzündeten Knie auch eine Kniepunktion sein. Auch der Kniegelenks-Ultraschall sowie eine Röntgenaufnahme kann zur Aufklärung der Ursache beitragen.
Bei arthrotisch-degenerativen Knorpelveränderungen ist das Hauptproblem die Reibefläche des Oberschenkelknochens mit dem Schienbeinknochen. Normalerweise dient der Knorpel zwischen den beiden knöchernden Strukturen als „Kissen“, um trotz des Körpergewichts, welches auf dem Knie lastet, eine saubere, schmerzfreie Bewegung zu gewährleisten. Bei arthrotischen Veränderungen ist dieses „Kissen“ zurückgebildet und wird in seiner Struktur ungeordneter und fester. So wird ein reibungsloser Bewegungsablauf bei einem gesunden Knie zu einem unrunden schmerzhaften Bewegungsablauf bei einem Knie mit Arthrose.
Welche Behandlungsansätze haben sich im Praxisalltag bewiesen?
Bei Arthrose im Knie haben wir therapeutisch gute Erfahrungen mit Hyaluronsäureinjektionen gemacht. Als „Schmiermittel“ wirkt dieses zwar nicht der arthrotischen Degeneration des Knorpels entgegen, macht dafür aber die Bewegung reibungsärmer und damit schmerzfreier.
Wirkungsvoll gegen Gelenkschmerzen hat sich in unserem Behandlungsalltag auch der Gelenk-Infusionsmix erwiesen. Es handelt sich dabei um eine Infusionslösung, die Cortison, Novalgin und Vitamin B12 enthält und schmerzhemmend und abschwellend wirkt.
Wenn die Beschwerden aufgrund von sportlicher Überbelastung oder spezifischen traumatischen Mechanismen entstanden ist, kann Kinesiotaping zur Stabilisierung des Gelenks sinnvoll sein.
Basieren die Beschwerden dagegen auf anatomischen Grundlagen (X- oder O-Beine), können Einlagen (z.B. sensomotorische MedReflexx-Einlagen) helfen, die die Beinachsen durch Ausgleich der Fehlstellung positiv beeinflussen. Ob dies sinnvoll ist, kann mittels Fußdruckmessung ermittelt werden.
Zur Abklärung muskulärer Ursachen hilft eine Elektromyographie des inneren Kniemuskels, der eine besondere Bedeutung bei der Stabilisierung des Knies hat.